SILA-NATIONALPARK - Unberührte Natur abseits von Strand
und Trubel -
Bei diesem Ausflug lassen wir das Meer hinter uns und tauchen ein in das unvergleichliche Szenario der kalabresischen Bergwelt. Als Kontrastprogramm zur schwülen Hitze und zum Trubel der Badeorte an der Küste genießen wir in der Sila Natur pur, schattige Plätzchen und die wohltuende Stille einer Gegend, die bis heute noch fast unberührt von menschlicher Hand ganz im Zeichen der Tiere und Pflanzen steht. Die undurchdringliche Sila, die verzauberte kalabresische Bergkette, die so viele Legenden und fantastische Geschichten birgt ist eine Mischung aus Hochebenen, Bergen, Weiden, Flüssen, Wäldern, Hängen und Seen, und bietet ihren Besuchern ein ständig wechselndes Landschaftsbild. Die Seen der Sila werden oft mit den kanadischen und Schweizer Seen verglichen, sind in Wirklichkeit aber einzigartig und eigentümlich: die Farbe des Wassers ist himmelblau, mal ganz zart, mal intensiver; die Luft ist leicht und duftet nach dem Gemisch aus Blumen, Bäumen und der Meeresluft, des nicht weit entfernten ionischen und tyrrhenischen Meeres.In diesem von der Natur geschaffenen Paradies befindet sich ein Naturschutzpark von 12 000 ha Oberfläche, der sich in drei verschiedene Zonen aufgliedert (Sila Grande, Sila Greca und Sila Piccola) und eine überaus reichhaltige Fauna und Flora birgt. Unser Ausflug führt uns in die Sila Grande, dem am dünnsten
besiedelten Gebiet der Hochebene. Wir besuchen einen in 1200 m
Höhe malerisch gelegenen See, das Besucherzentrum des Nationalparks,
das allerhand Wissenswertes über das grüne Herz Kalabriens
birgt, und fahren dann weiter in den pittoresken Wintersportort
Camigliatello Silano, von wo aus wir mit der historischen Eisenbahn
zum höchstgelegenen Bahnhof Europas fahren. Wir beginnen unsere Erkundungstour am Lago di Cecita, der sich in über 1200 m Höhe unweit des Städtchens Camigliatello befindet. Mit einer Oberfläche von 13 qkm und über 46 km Umfang ist er der größte und schönste der künstlich angelegten Seen im Gebiet der Sila und wurde ursprünglich in den 50er Jahren als Stausee zur Stromerzeugung angelegt. An das östliche Ufer des Lago di Cecita grenzt der Nationalpark der Sila Grande. Wir besichtigen das große und modern eingerichtete Besucherzentrum, in dem sich ein Botanischer Garten, ein Völkerkundemuseum und eine interessante Ausstellung rund um den hier heimischen Sila-Wolf befinden. Man weiß nicht mit absoluter Sicherheit, ob es in der Sila auch heute noch Wölfe gibt. Als Zeugnisse ihrer Existenz gibt es noch Fotografien eines Jägers und nicht enden wollende Mythen und Erzählungen. Oberhalb des Besucherzentrums geht es dann über gut angelegte Wanderwege ins Innere des Nationalparks, dessen Wege immer wieder von Schautafeln gesäumt sind, die über Fauna und Flora der Sila aufklären. Mit etwas Glück können wir bei unserer Wanderung Wildschweine, Stachelschweine, Hirsche, Rehe, Mufflons, Falken und Spechte beobachten, und wer weiß, vielleicht bekommen wir ja auch den sagenumwobenen Sila-Wolf zu Gesicht. An den Pinienwaldlichtungen gibt es wunderschöne Wiesen mit Orchideen, Veilchen, Hahnenfuß und vielen anderen bunten Blumen, die zur Mittagszeit zu einer kleinen Rast mit selbst mitgebrachtem Picknick einladen. Am Nachmittag geht es schließlich weiter nach Fossiata, wo sich die sogenannten "Giganti della Sila", die Riesen des Sila-Gebirges befinden. Es handelt sich dabei um majestätische, jahrhundertealte Lärchen, die im Durchschnitt 40 m hoch sind, einen Umfang von 1,5 m haben und von außergewöhnlicher naturalistischer Bedeutung und unvergänglicher Schönheit sind. Zum Abschluss unseres Ausflugs in die Bergwelt besuchen wir das malerisch gelegene Dörfchen Camigliatello Silano, das mit seinen rund tausend Einwohnern in 1300 m Höhe gelegen ist und sich in den letzten Jahren auch einen Namen als renommierter Wintersportort gemacht hat. Bei einem Bummel durch die Gassen der Altstadt haben wir Gelegenheit zum Erwerb regionaler Kunsthandwerksprodukte und gastronomischer Spezialitäten. Von Camigliatello aus starten wir zu einer historischen Dampflokfahrt, die uns durch die faszinierende Bergwelt der Sila bis hinauf zu Europas höchstgelegener Bahnstation San Nicola - Silvana Mansio in 1400 m Höhe. |
|||||||||||||
|